Rundweg Oberstadt |
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Rundweg Unterstadt |
1)
Stadtplan |
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1) Stadtplan |
2) Rathaus und Brauhaus
Seit dem
14. Jahrhundert gab es an dieser
Stelle ein Rathaus mit dem Ratskeller als Schankwirtschaft.
1845 entstand das Hauptgebäude.
Das Amtsgericht zog
1852 das Gefängniss und die
Wohnung für den Wärter im Hinterhaus nach sich. Die Kegelbahn
kam
1858 hinzu.
1882 wurde der Gebäudekomplex
durch den Erwerb des Brauhauses abgerundet. Der Ratskeller hat
seine Bedeutung als Hotel und Restaurant erhalten. Die
Verwaltungsstelle der Stadt Springe erinnert heute an das
Rathaus der bis
1974 selbständigen Stadt
Eldagsen.
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2) Langensalza–Denkmal
Das Denkmal erinnert an die Schlacht bei Langensalza am
27. Juni 1866, nach der das
Königreich Hannover von Preußen annektiert wurde. Auf seiner
Rückseite wird der drei Gefallenen aus Eldagsen, Adensen und
Gestorf gedacht. Weil das Denkmal auf privatem Boden des
Rittergutes von Jeinsen stand, überdauerte es die Preußenzeit.
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3) Stadtwall und Senfmühle
Seit dem
14.
Jahrhundert schützte eine Stadtbefestigung die Bürger vor
feindlichen Angriffen: An dieser Stelle bestand sie aus einem
Wall und einer Dornenhecke (Knick).
1759
wurde hier eine Mühle gebaut, die der Neue Gehlenbach mit Wasser
versorgte. Aus der Schleifmühle wurde eine Ölmühle und
1872
eine Senfmühle, die bis
1964
in Betrieb war und den Ruf der Stadt Eldagsen als Senf- und
Honigkuchenstadt mittrug. Heute erinnert nur der alte Mahlstein
an die einstige Senfmühle.
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3) Gut von Jeinsen
Urkunden aus dem
13.
Jahrhundert zeugen vom Besitz zweier Brüder von Jeinsen in
Eldagsen. Sie besaßen Burglehen der Grafen von Hallermunt, die
später als Rittergüter Eldagsen I und IV in der Matrikel der
Calenberg-Grubenhagenschen Ritterschaft zu finden sind, solange
sie im Besitz der Familie von Jeinsen waren. Im 19. Jahrhundert
wurden die Güter an die Klosterkammer verkauft, die die Gebäude
weiterveräußerte.
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4) Ratskellersaal
Im Zuge der Vergrößerung des
Rathauses wurde der alte Saal hinter dem Rathaus
1889
abgebrochen. Die Eichenbalken und die Tonziegel waren bestes
Baumaterial, das hier den alten Saal neu erstehen ließ –
allerdings zu anderer Nutzung: Karl Kersting z.B. gebrauchte ihn
als Kohlen- und Getreidelager. Seit
1997
hat Familie Beckmann das Gebäude zu Wohnzwecken restauriert und
es dadurch vor dem Abriß bewahrt.
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4) Ehemalige Synagoge
1867
erbauten die jüdischen Bürger die Synagoge für ihre
Gottesdienste; ein Schulraum und die Lehrerwohnung waren auch
darin untergebracht. Am
10. November 1938
wurde die Synagoge beschädigt und
1940
verkauft.
1948
pachtete die katholische Kirchengemeinde den Saal und weihte ihn
als Josephskapelle. Seit dem Ende der
1950er
Jahre wird das ganze Haus zu Wohnzwecken genutzt.
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5) Judenfriedhof
1753 kauften Eldagser Juden dieses Gelände, das ihnen die Stadt
zugewiesen hatte, um einen Friedhof anzulegen. Die Gemeinde
umfasste später bis zu
50 Personen. Der Friedhof wurde
1938 von den Nationalsozialisten geschlossen, die Gedenksteine
verbaut bzw. entfernt, das Gelände eingeebnet und teilweise
verkauft. 1953 wurde mit den
vier noch vorhandenen Grabsteinen diese Gedenkstätte errichtet,
um an das Unrecht des Nationalsozialismus zu erinnern und um der
jüdischen Mitbürger zu gedenken.
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5) Berggarten
Neben dem Ratskeller gab es seit
der frühen Neuzeit den Oberen und den am östlichen Stadttor
gelegenen Unteren Stadtkrug in städtischer Regie. Der
Berggarten hat sich aus dem Unteren Stadtkrug entwickelt. Seit
Generationen befindet er sich als Hotel und Restaurant in
Privatbesitz.
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6) Obergut
1582
wurde Conrad Wedemeyer, Großvogt zu Calenberg, u.a. mit dem
ehemaligen Burgmannshof der Grafen von Hallermunt belehnt. Im
Dreißigjährigen Krieg (1626)
wurde diese Burg weitgehend zerstört, so daß die Familie ihren
Wohnsitz hierherverlegte. Das Herrenhaus wurde im Jahr
1735
gebaut, die Kellergewölbe sind jedoch wesentlich älter. Der
Park entstand mit dem Haus, die Wirtschaftsgebäude stammen aus
dem
19.
Jahrhundert. Die Gesamtanlage des Rittergutes steht unter
Denkmalschutz.
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6) Stadtmauer und Stadttor
Zu den Kennzeichen einer Stadt
gehörte die Befestigung: Diese Mauer ist ein Überrest davon.
Hier befand sich auch das Untere Stadttor, das – ebenso wie das
Obere – die Kernstadt seit dem
14.
Jahrhundert sicherte. Neben der Mauer gab es weitere
Schutzeinrichtungen wie Wälle, Gräben, Knicke und Wehren.
Außerhalb der Befestigung lag im Osten die untere und im Westen
die obere Vorstadt.
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7) Durchfluß des Neuen Gehlenbachs
(Lange Str. 1) Der gemauerte Bogen zeigt die
Stelle, an der der Abzweig des Neuen Gehlenbachs vom Obergut aus
auf die Lange Straße traf. Von 1742 bis 1906 floß er die Lange
Straße hinunter bis zum Mühlenbrink, um die Stadt bei einem
Brand sofort mit Löschwasser zu versorgen. Natürlich übernahm er
auch andere Aufgaben. |
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7) Thieles Honigkuchenfabrik
1880 übernahm Heinrich Carl
Thiele die Bäckerei von seinem Vater und stellte neben anderen
Erzeugnissen Leb- und Honigkuchen her. Der Betrieb bestand bis
1951 und beschäftigte in
Stoßzeiten
35 - 40 Mitarbeiter. Die
Honigkuchen von "H. C. Thiele" und von "Chr. Wilh. Thiele"
(Lange Straße / Ecke Marktstraße) begründen bis heute Eldagsens Ruf
als Honigkuchenstadt.
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8) Schützenplatz mit Denkmal
Dieses Gelände lag früher außerhalb der Stadt: Auf den Anger
wurde das Vieh getrieben. Im Zuge der Verkoppelung entstand hier
1850 der Schützenplatz, auf der
anderen Seite der Langen Straße die Bleiche. Das Denkmal auf dem
Platz erinnert an die Teilnehmer des Krieges
1870/71. Die Friedenslinde
pflanzten die Bürger Eldagsens
1814 und feierten das Ende der
Herrschaft Napoleons.
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8) Sollesche und Lindenbergsche
Mühle Seit dem
11.
Jahrhundert gibt es in Eldagsen Mühlen, die vom Wöhlbach, ab
1500
auch vom Neuen Gehlenbach betrieben wurden. Die Sollesche Mühle
gehörte früher zum Wedemeyerschen Untergut. Während die etwas
oberhalb gelegene Lindenbergsche Mühle um
1920
stillgelegt wurde und dem Ausbau der Langen Straße in den
1950er
Jahren weichen mußte, ist die Sollesche Mühle erhaltengeblieben. |
9) Untergut
1582 wurde Conrad Wedemeyer,
Großvogt zu Calenberg, u.a. mit dem Sattelhof derer von Stemmen
belehnt. Dieser wurde zum Wohnsitz der Untergut-Linie der
Wedemeyers. Um das Herrenhaus ist ein neues Wohngebiet
entstanden, nachdem Gutsanlage und Park
1961 verkauft worden waren. Das
Untergut ist als Rittergut Wederade an der Coppenbrügger Straße
erhalten.
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9) Friedhof Von
Alters her existierte der Friedhof an der Kirche und zusätzlich
die Gruft unter der Kirche. 1826 wurde hier - damals vor der
Stadt - der neue Friedhof eingeweiht. Er wurde nach der
Verkoppelung
1847 und später
1905 erweitert. Neben dem
gemeinschaftlichen Teil gibt es Erbbegräbnisse aus der Zeit der
Entstehung. |
10) Oberes Pfarrhaus
Seit
1817
ist dieser Fachwerkbau die Wohn- und Arbeitsstätte des ersten
Pfarrers in der Stadt, der früher Pastor primarius genannt
wurde. Beim großen Brand von
1626
wurde der Vorgängerbau vernichtet. Die Not war so groß, daß
erst
1642
mit dem Wiederaufbau begonnen werden konnte. Die Fundamente und
der Keller sind wesentlich älter als der Fachwerkbau: Die
mächtigen Bruchsteingewölbe sind heute noch erhalten.
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10) Paterhof
Im Mittelalter gehörte der
Paterhof dem Zisterzienserkloster Marienrode bei Hildesheim. Ein
Pater des Ordens bewirtschaftete ihn für das Kloster, daher der
Name "Paterhof". In den folgenden Jahrhunderten wurde der
Paterhof nach Meierrecht vergeben,
1710
an R. A. Toppius, der ab
1740
einen Teil des Hofes ablösen konnte.
1864
wurde der Paterhof als "Eldagsen V" in die Matrikel der
Calenberg-Grubenhagenschen Ritterschaft aufgenommen. Seit 1950
gehört der Paterhof der Familie Block.
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11) Marktplatz und Kirche St.
Alexandri Kirche, Markt und später das
Rathaus waren das Zentrum der Stadt Eldagsen und die Stätte der
frühesten Siedlung. Schon im 8. Jahrhundert wurde hier im Zuge
der Christianisierung der Sachsen durch Karl den Großen eine
Kirche gebaut. Sie war später Mutterkirche, hatte das Taufrecht
und wurde im
11. Jahrhundert zur
Archidiakonatskirche erhoben. Der Bedeutung entsprechend
veränderte sich das Erscheinungsbild der Kirche, das Elemente
vieler Baustile von der Romanik bis zur Gegenwart vereint.
Feuersbrünste und Kriege haben immer wieder schwere Zerstörungen
verursacht, der Wille zum Wiederaufbau und Erhalt der Kirche war
stärker. |
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11) Kloster Marienthal
An dieser Stelle befand sich
seit
1437
das Kloster Marienthal, das von Nonnen des Augustinerordens
bewohnt war.
1647
gingen Gebäude und Grundbesitz des an den Landesherrn gefallenen
und säkularisierten Klosters an die Stadt Eldagsen mit der
Maßgabe, das Schulwesen zu verbessern. So wurde dieses Gebäude
Schulhaus, bis es
1821
einem Neubau weichen mußte, in dem vier Klassen und vier
Lehrerwohnungen Platz fanden. Seit 1988 wird das Gebäude zu
Wohnzwecken genutzt.
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12) Unteres Pfarrhaus
1583
wird die Unterpfarre urkundlich das erstemal erwähnt: Das
Gebäude gehörte zum Kloster Marienthal. Nach dem Brand von
1626
fand der Pastor primarius hier Aufnahme.
1643
erhielt die Stadt das Haus als Wohnung für den Pastor diakonus.
Seit
1976
ist die Unterpfarre als Wohnhaus in Privatbesitz. Das Untere
Pfarrhaus ist wohl eines der ältesten Gebäude der Stadt. |